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Helga Cup 2024: Spannung pur in den Finalrennen

Sieg für Team mit jüngster Teilnehmerin in der Inklusionsklasse, NRV-Team gewinnt in der J/70-Klasse

Die siebte Auflage des Helga Cups war bei guten Windbedingungen wieder einmal ein voller Erfolg und spannend bis zum Schluss. 73 Crews von drei Kontinenten traten auf der Hamburger Außenalster gegeneinander an. 62 Teams starteten in der Klasse J/70 und elf in der inklusiven Klasse RS Venture Connect. Insgesamt absolvierten die Seglerinnen in beiden Klassen zusammen 101 Rennen an drei Wettfahrttagen, bevor der Startschuss für die Finalläufe fiel. Die Teilnehmerinnen freuten sich über die guten Segelbedingungen mit moderaten Windverhältnissen an den ersten zwei Wettfahrttagen und etwas anspruchsvolleren am Finaltag. Die Stimmung war auf dem Wasser wie auch an Land sehr gut und von einem perfekten Miteinander unter den Frauen geprägt.

Die Teams der Klasse J/70 lieferten sich spannende Rennen bis zur letzten Minute. Die Qualifikation für das Finale meisterten die späteren Siegerinnen vom „NRV Women Team“ (Julia Kühn, Birte Berger, Luisa Krüger, Nina Erbach) recht souverän und fuhren allein erste Plätze ein. Im Finale war der Start für die NRV-Frauen dann zunächst etwas holprig, als sie nach einem Frühstart noch einmal zurücksegeln mussten. Doch sie arbeiteten sich erfolgreich an die Spitze des Feldes zurück und überquerten als Vierte die Ziellinie. „Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde. Ein Finale mit zehn Boote erzeugt automatisch mehr Druck, und die Alster kann durch aus tricky sein. Zwischendurch war es sehr böig. Es war ein nervenaufreibendes Finale, und wir sind superfroh über den Sieg – und das auch noch in unserem Heimatverein. Es waren großartige drei Regattatage“, sagte das Team direkt nach dem Zieldurchlauf. 

Auf den zweiten Platz segelte das „Team Stiftung Mammazentrum“ (Juliane Zepp, Marion Rommel, Maren Hahlbrock, Lea Beele) vom Hamburger Segel-Club. Dritte wurden die „Südseeperlen“ (Lena Deike, Ida Bachschmidt, Ellen Bauer, Rosane Schnetz) vom Württembergischer Yacht-Club.

Völlig überwältigt waren die Siegerinnen der Inklusionsklasse RS Venture Connect, nachdem sie wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Die zehnjährige Nomine Jara Fabian (Wir sind Wir – Inclusion in Sailing e.V.), die im Alter von drei Jahren einen inkompletten Querschnitt erlitt und seitdem eine leidenschaftliche Para-Sportlerin ist, siegte mit Teampartnerin Jola Schönebeck vom Norddeutschen Regatta Verein. Für beide war es die erste Regatta in der Klasse RS Venture Connect. „Das haben wir gut gemacht“, sagte Nomine und stieß einen lauten Freudenschrei aus, bevor sie Ihrer Segelpartnerin Jola um den Hals fiel. War sie vor dem Start doch etwas nervös, so überwog danach die Freude. Auch Schönebeck konnte es kaum fassen, plötzlich Helga-Cup-Siegerin zu sein. „Wir hatten einen saumäßigen Start, aber lagen schon auf der Kreuz auf Platz drei, und dann hat auch noch der Wind mitgespielt. Es war unfassbar toll vor dem Zieleinlauf die jubelnde Menge am Steg zu sehen und hören. Ich freue mich sehr, denn eigentlich hatten wir uns gar kein Ziel gesetzt, der Spaß stand im Vordergrund“, sagte Schönebeck.

Zweite in der Klasse RS Venture Connect wurden die Norwegerinnen Henriette Smith und Solfrid Lindhjem Kvinnesland vom „Team Grace“. Platz drei ging an das „Team Spontan“ (Renate Schröder/Saskia Gense) vom Segler-Verein Trave e.V.

„Wir hatten gute Segelbedingungen und konnten 101 Rennen durchführen“, freute sich NRV Clubmanager Klaus Lahme, „ich danke ganz herzlich den über 60 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, unserer Wettfahrtleitung, Tina Buch und Jens Hahlbrock mit ihren Teams, der Umpire-Chefin Svenja Hünsch und ihrer Mannschaft. Sie alle haben einen großartigen Job gemacht!“

Christoph Holstein, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport, lobte im Rahmen der Siegerehrung das gute Miteinander und den Zusammenhalt unter den teilnehmenden Seglerinnen und betonte, wie wichtig genau dies für die heutige Gesellschaft sei.

Helga-Cup-Schirmherrin Kristina Vogel, ehemalige deutsche Bahnradsportlerin und zweifache Olympiasiegerin, hob die tolle Stimmung unter den teilnehmenden Frauen hervor sowie den Aspekt, wie selbstverständlich Frauen ganz unterschiedlichsten Segelniveaus beim Helga Cup zusammen auf der Regattabahn segeln. Sie freut sich bereits darauf, auch im kommenden Jahr die Schirmherrschaft für den Helga Cup zu übernehmen.

Die achte Auflage des Helga Cups findet vom 12. bis zum 15. Juni 2025 auf der Hamburger Außenalster und der Anlage des Norddeutschen Regatta Vereins statt.

Unterstützt wurde der Helga Cup 2024 von: Hamburg Active City, Eberhardt Wienholt Stiftung, Heinz Kettler Stiftung, REWE, Fleischgroßmarkt Hamburg, Unser Norden Stiftung, Salzbrenner Würstchen, Torqeedo, Akquinet, Peter Frisch GmbH, Von der Linden, Pantaenius.

Text: Katrin Heidemann

Event-Homepage: www.helgacup.de

Der „Helga Cup“  ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wir sind Wir Inclusion in Sailing e.V. und Norddeutscher Regatta Verein
Link zu frei verfügbaren Bildern, (C) Wir sind Wir Inclusion in Sailing 
HelgaCup2024 – Presse | Flickr

Pressekontakt „Wir sind Wir Inclusion in Sailing“
Sven Jürgensen, sven.juergensen@wir-sind-wir.org , Tel. +49 171 683 5555 Wir sind Wir Inclusion in Sailing e.V. – Gartenstraße 29 – 02977 Hoyerswerda

zu Bild 1: Freute sich über dem Helga-Cup-Sieg im Heimatverein: das „Team NRV Women“. Foto Lars Wehrmann

zu Bild 2: Waren völlig überwältigt von ihrem Sieg in der Klasse RS Venture Connect: die zehnjährige Nomine Jara Fabian und Jola Schönebeck. Foto: Lars Wehrmann