UND SIE SCHAFFTEN DAS TRIPLE…
Pressemitteilung – 12. Juni 2022
Helga-Cup 2022 | Frauensegelregatta ist einmal mehr die Bühne für den weiblichen Segelsport
Silke Basedwo, Juliane Zepp, Maren Hahlbrock und Luisa Krüger gewinnen nach 2020 und 21 nun zum dritten Mal in Folge den Helga Cup – die Trophäe im Frauensegelsport.
Hamburg. Außenalster. Norddeutscher Regatta Verein. Bombastisches Wetter, großartige Stimmung, gute Laune, Begeisterung allerorten und traumhafte Wettkampfbedingungen – dazu Teamgeist über alle Teams hinweg, quer durch alle Crews mit einem außergewöhnlichen Esprit des „jede hilft jeder und alles ist machbar“ – das war der Helga Cup 2022..
In einem packenden Finale segelten am Sonntag nach fast knapp 90 Vorrunden-Rennen die besten 10 Teams um den Helga Cup 2022. Mit einem Rennen, bei dem, wie sie selbst sagte, „einfach alles perfekt lief und jedes Manöver saß, der Genaker von Luisa in quasi Null Sekunden geborgen war“, unterstrich das Team alias ‚Team Stiftung Mammazentrum‘ vom HSC sein absolutes Topniveau. Platz 2 erkämpfte sich das Berliner Team „Goldelsen“, die wie die Ersten zu den Teams der ersten Stunde des Helga Cups gehören und seit 2018 bei jeder Ausgabe dabei waren. Dritte wurde das Team Scål um Ava Momm vom NRV mit Carolin Schaaff, Svea Wrede und Luisa Chassol, gefolgt von den Ladies vom Kieler Yachtclub auf Platz 4. Beste Neueinsteiger direkt auf Platz 5 wurde das Team Disco vom Essener Sportverein ETUF. Das Team um Olympiaseglerin Anastasiya Winkel, die zusammen mit aus der Ukraine geflohenen Frauen als AM sailingfamily Ukraine angetreten war, segelte auf Platz 6 und gewann als bestes ausländisches Team den Commodore Preis.
In der SV 14 segeln die beiden Olympiasilbermedaillengewinnerinnen Susann Beucke (49er FX, Tokio 21) und Anne Patzwald (Rollstuhlbasketball, Rio 16) auf Gold und sicherten sich trotz eines DNF den ersten Platz vor den Gewinnerinnen des Helga Cups 2021, dem Team LilleHei mit Heinke Gercken und Lillemor Köper, die sonst als Parakanutin Erfolge feiert.Platz 3 ersegelten sich das Team Fock’n Roll mit Suanne Krause und Katharina Menge.
In seinem fünften Jahr gelang es dem Helga Cup einmal mehr, segelnde Frauen sichtbar zu machen. Nach zwei Jahren wieder komplett ohne Masken und Co war der Cup ein Segelfest der Frauen, die hier über drei Tage Mut und Zuversicht tanken konnten. Gerade auch der „Jedefraucharakter“ der Veranstaltung machte vielen Teams Mut, dran zu bleiben und weiter zu segeln.„Hier hilft einfach jede jeder“, beobachtete auch Mona Küppers, Präsidentin des Deutschen Segler-Verbandes begeistert: „Auf der Bahn konnte ich gestern beobachten, dass jede Seglerin ihr bestes gibt und es auch keinen Neid auf die gibt, die vielleicht einen Ticken besser sind. Was mir an Land auffällt ist diese unglaubliche Hilfsbereitschaft, das Weitergeben von Tipps und Tricks, was man so in dieser Form bei anderen Regatten nicht findet. Was der Helga Cup geschafft hat – und das ist ganz besonders wichtig: Die Frauen sind sichtbar geworden. Sie sind ja da, wir sehen sie hier und diese Präsenz wird über den Helga Cup hinaus in die Welt getragen.“, resümierte Küppers das dreitägige Frauenpower-Event.
Schirmherrin Kristina Vogel, die zusammen mit Namensgeberin Helga Strehlow den Pokal übergab, betonte das ganz besondere Mindset, das beim Helga Cup gelebt wird: Geht nicht gibt’s hier nicht: „only your mind is your limit“ – es gibt so viele tolle Projekte, hier bekommen sie eine Chance. Hier bekommen Frauen und auch der Inklusionsgedanke Platz und Zeit, sich einfach zu entfalten und auch eine Stimme.Ich sitze hier im Rollstuhl, aber ich fühle mich heute nicht behindert, weil ich einfach eine bin, die den Segelsport cool findet und total Spaß am Wettkampf hat. Das ist glaube ich etwas, das ich nirgendwo so fühle wie hier beim Helga Cup und deswegen bin ich Schirmherrin.
Diesen Gedanken unterstreicht auch der neue „Spirit of the Helga Cup“ Award, den das Online Magazin float zusammen mit Sike Basedow aus der Taufe hob. Kerstin Zillmer und Silke Basedow übergaben den Staffelstab “Spirit of the Helga Cup“ an die ersten Gewinnerinnen dieses Preises: die „Paulinas“ vom FC St. Pauli. Sie sind in diesem Jahr das prämierte Team, das die den Geist des Helga Cups am meisten repräsentiert und die Idee „Regattasegeln für Jederfrau“ hervorragend unterstützt. Vor fünf Jahren für den Helga Cup gegründet, hat sich das Team entwickelt und entwickelt, so dass es mittlerweile sogar in der Segel-Bundesliga mitsegelt.
„Wir alle“, so Basedow, „sind Vorbilder für andere Seglerinnen und Mädchen, selbst die Pinne in die Hand zu nehmen.“
Im nächsten Jahr wird der Helga Cup wieder auf der Alster stattfinden, das genaue Datum steht noch nicht fest – sicher ist Anfang Juni 2023.
Bilder: Best of Helga Cup (Tag 1-Tag 3)
Video: Live von Tag 2
Video: Live vom Finale (Tag 3)